Ein Montag im Sommer. Wer heute diesen Text liest, hält wohl tapfer die Stellung, wenn andere Urlaub machen. Oh je! Wenn es ginge, wollten wir etwas, das Arbeit heißt, lieber aufschieben. Das Wort hat den Beigeschmack von Plackerei.
Bei den Anfängen unserer deutschen Sprache steht dieser Aspekt im Vordergrund, und arbeiten heißt: „verwaist sein, ein zu schwerer körperlicher Tätigkeit verdingtes Kind sein“. Noch bis ins Neuhochdeutsche hinein blieb die Kernbedeutung von Arbeit: „Anstrengung, Mühsal, Plage“, ja sogar „unwürdige Tätigkeit“.
Erst mit Luther verlor das Wort etwas von seinem negativen Klang und konnte zusammen mit „Beruf“ und der würdevollen „Berufung“ zusammengedacht werden. Aber als Gegenbegriff zum freiwilligen, freudigen Tun erweckt die Arbeit immer noch jenes Gefühl, das wir, wenn morgens der Wecker klingelt und die Pflicht ruft, zwar gehorsam, aber doch widerwillig überwinden.
Was wir tun müssen, das reizt uns weniger als das, was wir anpacken wollen. Somit ist es wichtig, einer Aufgabe das richtige Etikett aufzukleben. Damit erkennen wir ihren Reiz und wecken unseren Willen.
Bezugsquelle: Impuls-Kalender
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