Liebe Familie, Freunde und Unbekannte,
anläßlich der olympischen Meisterschaften in Peking gibts heute mal etwas Sportliches vom Schwäbischen Meer zu berichten:
6.3o Uhr:
Wecker leben lassen, Schweinehund überwinden, ab in die hauteng anliegenden Radl-Klamotten und die letzten belegten Brote, Sonnencrème und Ausweis in die Taschen. Es geht los, der Bodensee ruft und will an einem Tag erobert werden.
7.3o Uhr, Kilometer 0:
Das Konstanzer Paradies liegt noch verschlagen im Morgen, nur ein gelbes Mountainbike und sein Eigentümer verlassen die "Base" in Richtung Kunstgrenze nach Kreuzlingen.
Kleine Zwischenstopps ermöglichen das Genießen des rauhen Sees, der etlichen Häfen und eine immer andersartige Sicht auf deutsches Ufer. Auffällig auf schweizer Seite waren die wenigen Leute auf den Straßen, die vielen Verbote und Reglementierungen. Konnte mich vor lauter Schildern kaum auf die Strecke konzentrieren ;-)
Begleitet wurde ich auf den ersten 45 km der Strecke vom Appenzeller Land, das sich oberhalb des Ufers erstreckt und einen mit seinen etlichen Hügeln anlacht.
1o.3o Uhr, Kilometer 44:
Nach bewölkter, teilweise leicht diesiger Wetterlage und temperatur-technisch angenehmen drei Stunden erreichte ich die Schweiz-Österreichische Grenze und genoß, wieder meine Euros investieren zu können.
11.oo Uhr, Kilometer 69:
Nach vielen Kilometern Naturschutzgebiet im unbekannten Rheindelta erreichte ich die Vorarlberger Landeshauptstadt mit ihrer weltberühmten Seebühne, darüber gelegen der malerische Hausberg namens Pfänder.
12.1o Uhr, Kilometer 85:
Mehr als die Hälfte der Gesamtkilometer liegen hinter mir - das Ziel für die Mittagspause ist erreicht und wird gekrönt mit einem Milchkaffee mit lecker belegtem Brötchen, Blick auf die schweizer Seite über die Bregenzer Bucht hinweg, die schlendenden Touristen und handmade Straßenmusik im Hintergrund: Lindau, Du Schönheit am See - gleich nach Konstanz ;-)
13.oo Uhr, Kilometer 11o:
Weiterfahrt auf deutscher Seite, meist direkt am Ufer entlang. Die Backen schmerzten mehr und mehr, die Sonne zeigte ihr Lächeln, die Pausen nahmen zu....
16.4o Uhr, Kilometer 123:
Vorbei an lieblichen Stränden, Buchten, Seeterrassen, Fährhäfen und vollbelegten Campingplätzen von Nonnenhorn, Langenargen, Kressbronn, Wasserburg, Friedrichshafen, Immenstaad, Hagnau erreichte ich schließlich das Staatsweingut Meersburg.
Ursprünglich hatte ich mir überlegt, den Überlinger See mit Endspurt über den sog. Bodanrück in die Route einzuschließen, entschied mich dann aber doch spontan für die schnellere Fährüberfahrt direkt nach Konstanz.
17.32 Uhr, Kilometer 142:
Insgesamt durfte ich 1o Stunden Natur, See und Bewegung genießen - die insgesamt 142 Kilometer bewältigte ich in 7 1/4 Std. bei einer Durchschnittgeschwindigkeit von 2o km/h.
Letztlich bleiben die schönen Eindrücke, die Fotos, die schmerzenden Backen und der krönende Moment in der heißen Badewanne...
Fazit: Jederzeit gerne wieder - gerne auch über mehrere Tage verteilt zum Verweilen an Sehenswürdigkeiten und in Heu-Hotels.
Ergänzende Informationen zur Route findet Ihr hier.
Rainer teilt markante Ereignisse, Erfahrungen, Ideen und Weisheit - gerne auch im Dialog mit LeserInnen, die sich angesprochen fühlen. Willst Du eine oder mehrere unserer Initiativen unterstützen? Wende Dich - z.B. über eines der Kommentarfelder - an uns. °°° Rainer shares memorable moments in his life, experiences, ideas and wisdom - optionally via dialogue with the ones who feel touched by it.
Wednesday, August 20, 2008
Einmal Bodensee an einem Tag auf zwei Rädern, bitte!
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