Nur im Kontakt mit anderen Menschen können wir uns als soziale Wesen erleben. In der Einsamkeit kreist unser Denken um uns selbst, niemand korrigiert uns durch eine Außensicht, der wir dann zustimmen oder die wir ablehnen können.
Indem wir Aufgaben erledigen und Herausforderungen meistern, lernen wir zwar auch allein unser praktisches Potenzial kennen. Ob jedoch die Maßstäbe angemessen sind, die wir dabei an uns selbst anlegen, können wir nur durch den Vergleich mit den Leistungen anderer ermessen. Die Selbsterkenntnis, um die es suchenden Menschen schon immer gegangen ist, bedarf also der Auseinandersetzung mit anderen Wesen.
Solch intensiver Kontakt kann allerdings auch zum Bedürfnis nach Selbstvergessenheit führen. Hin und wieder mag es entspannend und wohltuend sein, sich einfach treiben zu lassen. Deshalb empfinden es viele Menschen als so attraktiv, ausgelassen „Party zu machen“. In der Masse fühlen sie sich der Anstrengung entbunden, die jede ernsthafte Begegnung mit unseren lieben, aber fordernden Mitmenschen bedeutet. Um die gesunde Mitte geht es: sich verlieren und sich finden, in der Muße und im lebendigen Austausch.
Bezugsquelle: Impuls-Kalender
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